Die Sojabohne gehört zu den ältesten Leguminosen, also Hülsenfrüchten, die der Mensch je angebaut hat. In chinesischen Schriften aus der Zeit 2000 v. Chr. wurde die Soja-Bohne bereits erwähnt.
Während langer Zeit war die Sojabohne, die aus dem inneren Chinas stammt, praktisch die einzige Eiweiss-Quelle der Menschen in weiten Teilen Asiens. Auch heute noch beziehen zahlreiche Völker Asiens und Afrikas den grössten Teil ihres täglichen Eiweissbedarfs aus der Soja-Bohne.
Die Sojabohne zeichnet sich durch ihren erstaunlich hohen Eiweissgehalt aus. Durch die fehlende Stärke unterscheidet sich die Sojabohne wesentlich von unseren einheimischen Hülsenfrüchten. Das Sojaeiweiss ist vollwertig, das heisst, es enthält ebenso wie Fleisch, Eier, Milch und Fisch alle lebenswichtigen Aminosäuren. Gleichzeitig fehlen aber die Purinkörner, und darum wird von Soja keine Harnsäurebildung veranlasst.
Der hohe Mineralstoffgehalt übertrifft den der meisten anderen wichtigen Lebensmitteln. Zum Beispiel liegt er ca. 7 Mal höher als bei der Milch, ca. 5 Mal höher als bei Fleisch und Eiern, ca. 3 Mal höher als bei Getreidemehlen und Gemüsen und 2 Mal höher als der bei Hülsenfrüchten.
Das Fett von Soja ist zu 99 % verdaulich. Durch den hohen Anteil an lebensnotwendigen ungesättigten Fettsäuren (Vitamin F) ist das Fett biologisch hochwertig.
Der hohe Lezithingehalt der Sojabohne macht Soja zum lezithinreichsten Nahrungsmittel nach dem Ei. Eine Soja-Ernährung für Zuckerkranke kann auf Grund des Fehlens jeglicher Stärke im Kohlenhydrat-Anteil empfehlenswert sein. Die absolut stärkefreien Soja-Kohlenhydrate bestehen hauptsächlich aus Zuckerstoffen (Stachyose, Arabin, Galaktan), die auch von Zuckerkranken verbrannt werden. Nur 5-6 % der Soja-Kohlenhydrate bilden Zucker.